Blaufränkisch, ausgerechnet Blaufränkisch – Felix Peters besitzt Mut. Er führt seit einigen Jahren das Weingut St. Antony zurück zu altem Glanz, den das ehemals im Besitz des Industriekonzerns MAN befindliche Weingut Mitte des letzten Jahrzehnts etwas eingebüßt hatte. Doch es sind nicht nur klassische trockene Rieslinge aus der weltberühmten Rheinfront bei Nierstein, ‚Roter Hang‘ genannt, die Peters und St. Antony ins Gespräch bringt. Mitten in die Lage Pettenthal pflanzte er die Rebsorte Lemberger, die in Österreich Blaufränkisch heißt und vor allem dort Weine von internationalem Rang ergibt. Weil sein Pflanzmaterial aus Österreich kam, nennt er den Wein auch Blaufränkisch, statt Lemberger. Wie in Folge 9 erklärt, darf auf einem deutschen Weinetikett jedes Synonym für eine Rebsorte stehen, Spätburgunder darf Pinot Noir und Blaufränkisch Lemberger genannt werden, trotzdem gilt ‚Blaufränkisch‘ manchen als Provokation.
Weinkenner sind sich einig: Felix‘ Blaufränkisch ist keine Provokation, er ist richtig gut und zählt mit zum Besten, was die Rebsorte in Deutschland hervorbringt – und das könnte tatsächlich an der österreichischen Herkunft seines Pflanzmaterials liegen. Spricht man ihn darauf an, wo er mit seinen Weinen noch hin will – die Rebanlage ist noch sehr jung und wird mit zunehmendem Alter geschmacklich intensivere Beeren produzieren – dann nennt er mit Schiefer und Moric die beiden vermutlich besten Produzenten von Blaufränkisch (aus Österreich) als Vorbilder. So wird das Leben nie langweilig. Wir wünschen ihm viel Glück bei seinem Vorhaben und sind optimistisch, so großartig, wie sich seine Baufränkisch aus Rheinhessen schon jetzt präsentieren. Mehr Infos zu den beiden Blaufränkisch findet Ihr auch auf der Webseite des Weingutes.
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